Seminarwoche: Berührungsmangel wirksam behandeln


Selbstberührung als heilsame Kraft in der Psychotherapie

Leitung:Selbstberührung
Mag. Mag. Dr. Markus Böckle MSc
Peter Cubasch, MSc
Termin 31.03.-04.04.2023
Ort:
Institut Dr. Schmida
Lehárgasse 1/2
1060 Wien
Start: 31.03.2023 um 16:00 Uhr
Ende: 04.04.2023 um 12:30 Uhr
Kurszeiten: 10:00-12:30 und 15:30-18:00
Kosten: 800€ (Seminargebühr)
Unterkunft: Für Personen, die nicht in Wien wohnen bitten wir um selbstständige Organisation der Unterkunft.

Beschreibung: Selbstberührung ist so selbstverständlich, dass wir sie nur selten bemerken und kaum darüber nachdenken. Aber wir berühren uns oft und meist unbewusst: Wir legen die Hand aufs Herz, um uns zu beruhigen oder wir berühren uns im Gesicht, wenn wir verlegen sind. Auch in Psychotherapie und Forschung wurde dem Thema bisher wenig Aufmerksamkeit gewidmet. Dabei ist diese besondere Form der Selbstzuwendung von großer Bedeutung für eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung, ein stabiles Selbstwertgefühl und als wirkungsvolle Methode der Selbstheilung. Der zunehmende Berührungsmangel durch soziale, räumliche und physische Distanzierung unterstreicht den Wert der Selbstberührung.
In dieser Fortbildung wird Selbstberührung in Theorie und Praxis zur Behandlung von Berührungsmangel und deren Folgestörungen vermittelt.

Hintergründe: Die leibtherapeutische Methode der Selbstberührung – Idiopraxie – hat ihre Ursprünge in der achtsamen Körperarbeit, Atemtherapie, (Integrativen-) Leibtherapie, Sinnes- und Sensibilitätsentwicklung, Mental-Training, asiatischen Bewegungs- und Behandlungsformen, Emotionsregulation sowie Entspannungsmethoden.

Zielpublikum: Fachleute aus Pädagogik, Psychologie, Psychotherapie (Propädeutikums- und Ausbildungskandidat*innen), Körpertherapie, Medizin, Pflegepersonal, interessierte Laien

Ziel: In der Seminarwoche wird das Arbeiten mit Selbstberührung bei Körperschemastörungen, Selbstverletzendem Verhalten, Bindungsstörungen, Beziehungstraumata, Mangelerfahrungen in jedem Lebensalter (Kindheit bis Senium), psychosomatische Erkrankungen, Störungen des Selbst (Selbstwert, Selbstsicherheit, Selbstvertrauen, etc.) in der eigenen Praxis näher gebracht.

Inhalt: Wir widmen uns den folgenden Themen: Differenzierung von Eigen-, Selbst- und Fremdberührung; Formen der Selbstberührung; Wirkung von Berührung und Selbstberührung; physiologische Grundlagen von Sinneswahrnehmung und Berührung; Bedeutung von Selbstzuwendung, Selbstbegegnung, Selbstannahme, Selbstliebe; anthropologische Selbstkonzepte; philosophische, ethische und kulturwissenschaftliche Auseinandersetzungen mit dem Thema Berührung. Die benannten Themen werden theoretisch differenziert sowie praktisch erleb- und kommunizierbar gemacht. Schließlich wird der Transfer der Selbsterfahrung zur Anleitung im Einzelsetting und Gruppensetting vermittelt.

Für diese Veranstaltung wird mit 33 Arbeitseinheiten vom ÖBVP eine Weiterbildung für Psychotherapeut*innen angesucht.

Hier geht es zu den Stornobedingungen.

Buchungen

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